Küchengeräte und Helfer

Küchengeräte gibt es seit es Menschen gibt. Denkt man an einen einfachen Mörser, mit dem unsere Vorfahren Samen und Getreide zermahlen konnte, haben die Menschenvon jeher versucht, sich die Küchenarbeit zu vereinfachen. Doch so richtig Schwung in die Entwicklung von Küchenhilfen ist erst mit dem Zeitalter der Industrialisierung und der damit verbundenen Nutzung von Elektrizität gekommen. Viele Tüftler und Entwickler haben sich damals an die Arbeit gemacht und die ersten automatischen Küchengeräte erfunden. Vom kleinen Stabmixer über Backöfen bis hin zu Kühlschränken mit integrierten Gefrierelementen: Es gibt Heute eine Menge an Markenprodukten von Haushaltsgeräten. 

Was in vielen Fällen zunächst nur einem sehr begüterten Publikum zur Verfügung stand, eroberte schrittweise den ganzen Markt. So zogen Helfer wie der elektrische Toaster bereits wenige Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs in die Küchen von Otto-Normalverbraucher ein.

Einige dieser Erfinder und Tüftler waren in der Lage, das erworben Know-how zu nutzen, um schnell florierende Unternehmen aufzubauen, die sich auf die Entwicklung und den Bau von immer nützlicheren Haushaltgeräten spezialisierten. Hierunter findet man viele deutsche Unternehmen, die heute noch einen hervorragenden Namen haben und teilweise sogar zu den Global Playern in diesem Sektor zählen. So finden sich unter den zehn umsatzstärksten Herstellern weltweit die beiden deutschen Unternehmen Miele und BSH Bosch und Siemens Haushaltsgeräte.

Miele

Miele wurde im Jahr 1899 gegründet und von den beiden Gründerfamilien Miele und Zinkann geführt und geprägt. Damals schlossen sich der Techniker Carl Miele und der Kaufmann Reinhard Zinkann zusammen, um eine Firma zur Herstellung von Milchzentrifugen aufzubauen. Ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg war die Konzentration auf die Entwicklung und Produktion von Hausgeräten für Küche, Wäsche- und die Bodenpflege. Nach dem Motto “Immer besser”, das die Firmengründer bereits auf ihre ersten Produkte druckten, standen Langlebigkeit, Leistung, Bedienkomfort, Energieeffizienz, Design und Service bei der Entwicklung im Vordergrund.

BSH Bosch und Siemens Haushaltsgeräte

Was zunächst als zwei unabhängig voneinander gegründete Unternehmen entstand, wuchs im Jahr 1967 zu einer gemeinschaftlichen Unternehmung zusammen. Denn in der Mitte der 60er Jahren geriet der sonst so zuverlässige Markt für elektrische Hausgeräte in eine Krise. Um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden und kostensenkende Synergien nutzen zu können, beschloss man, seine Kräfte in der neu zu gründenden Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) zu bündeln. Der einsetzende Erfolg gab beiden Protagonisten Recht. Heute gehören neben den Stammmarken Siemens und Bosch auch die Marken Neff, Gaggenau sowie Constructa zum Portfolio.

AEG

Die AEG Aktiengesellschaft zählte einst zu den größten Elektrokonzernen der Welt. 1883 im aufstrebenden Berlin als Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität gegründet, produzierte das Unternehmen neben klassischen Weiße Ware-Produkten auch Elektroheizungen, Straßenbahnen oder Lokomotiven. Wenige Jahre nach der Gründung erfolgte dann die Umbenennung in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG).

Der 1982 angemeldeten Insolvenz folgten zahlreiche Verkäufe von Unternehmensbereichen oder Lizenzen an Mitbewerber. Heute werden dadurch AEG-Produkte von vielen unterschiedlichen Firmen angeboten, darunter zum Beispiel Musikanlagen, Autoradios, oder auch Nähmaschinen.